Samstag, Februar 03, 2007
Mittwoch, Januar 10, 2007
Donnerstag, Dezember 28, 2006
Same procedure as last year? For sure!
Im Anschluss an die Weihnachtstage, die ich in Bethlehem und an der Ecole Biblique - meiner Universität - verbracht habe, wo auch der franz. Generalkonsul mit von der Partie war, fahre ich morgen für einige Tage in den Norden an den See von Galilea, um verdient zu relaxen.
Dann wird kräftig in Jerusalem gefeiert, so dass die Heiden staunen und aufs Neue Jahr angestoßen - mit viel Sekt und heftiger Party, denn dann gilt hier: "Same procedure as every year!"
Ich wünsche allen einen guten Rutsch und Gottes Segen für all eure Wege, auf denen ihr 2007 geht!
Euer Johannes
Sonntag, Dezember 03, 2006
Über einen Mann namens Abu Ali
Es ist nicht die Langsamkeit, die ihn leitet
noch Langeweile oder Faulheit,
sondern die Präzision eines Mannes,
der jeden Handgriff kenne:
Liebe zum Handwerk, Gespür fürs Detail.
Kein Unterschied, den der Laie, der nicht genau
hinschaut, sehen kann.
Die Liebe des Alten, über den ich schreibe,
dessen Handgriffe Unikate hervorbringen.
Er arbeitet mit der Würde eines Königs -
die arabische Pizza verkauft er für 8 -
den Ausländern für 10 Schekel.
Geld ist nicht wichtig für ihn.
Die Liebe, die er aufwendet - mit Geld wäre sie
eh nicht aufzuwiegen.
noch Langeweile oder Faulheit,
sondern die Präzision eines Mannes,
der jeden Handgriff kenne:
Liebe zum Handwerk, Gespür fürs Detail.
Kein Unterschied, den der Laie, der nicht genau
hinschaut, sehen kann.
Die Liebe des Alten, über den ich schreibe,
dessen Handgriffe Unikate hervorbringen.
Er arbeitet mit der Würde eines Königs -
die arabische Pizza verkauft er für 8 -
den Ausländern für 10 Schekel.
Geld ist nicht wichtig für ihn.
Die Liebe, die er aufwendet - mit Geld wäre sie
eh nicht aufzuwiegen.
Samstag, November 11, 2006
Donnerstag, November 09, 2006
Anonym
Crevé
Stille Träume zerplatzen wie kleine Seifenblasen,
die Luft zerissen vom Schrei der Trauernden,
die Sonne rot vom Schmerz der Liebenden,
schon liegt der Plan in aller Munde,
der Rache und Vergeltung verheißt,
doch wird er die Geliebten bringen,
die jeder so schmerzlich vermisst?
Stillstand
Ich, die Schule, die weiße Schultüte, der Bus, das Geld, die Fahrkarte, die vielen Leute, meine Mama, die rote Ampel, das Warten auf grün, der Mann, der Rucksack, die Stille, der Knall, die vielen Schreie, die Hitze, das Feuer, meine Mama, die rote Schultüte, das Weinen, das Schluchzen, das Krankenhaus, der Friedhof, mein Papa, die Blumen, jedes Jahr.
Stille Träume zerplatzen wie kleine Seifenblasen,
die Luft zerissen vom Schrei der Trauernden,
die Sonne rot vom Schmerz der Liebenden,
schon liegt der Plan in aller Munde,
der Rache und Vergeltung verheißt,
doch wird er die Geliebten bringen,
die jeder so schmerzlich vermisst?
Stillstand
Ich, die Schule, die weiße Schultüte, der Bus, das Geld, die Fahrkarte, die vielen Leute, meine Mama, die rote Ampel, das Warten auf grün, der Mann, der Rucksack, die Stille, der Knall, die vielen Schreie, die Hitze, das Feuer, meine Mama, die rote Schultüte, das Weinen, das Schluchzen, das Krankenhaus, der Friedhof, mein Papa, die Blumen, jedes Jahr.
Mittwoch, Oktober 25, 2006
Negev, Sinai und viele bunte Fische
Ich träume gerade von Rom und wie schön es wäre jetzt dort zu sein......mmmm....
Plötzlich ein fieses Geräusch in meinem linken Ohr - schon zum 25. Mal in dieser Nacht - ein Summen, das in mir Panik auslöst, eine "Aedes aegypti" - schon der Name passt zu ihr, schließlich sind wir ja in Ägypten... ich schlage um mich und verfehle die Mücke nur um Haaresbreite - als ich die Augen öffne, bin ich schlagartig erleichtert. Das Licht der Sonne scheint mir sanft in die Augen - 5:34 als ich auf die Uhr blicke: Zeit zum Aufstehen.
Gemeinsam mit den anderen pilgere ich zum Kloster - nicht irgendeins - sondern das St. Katharinenkloster am Fuße des Sinais in dem die ältesten Ikonen der Welt zu finden sind. Wie verabredet wird uns die schwere Eisentür geöffnet und wir dürfen in das Kloster hinein, eine Treppe hinunter und wir betreten die Kirche. Der Duft von Weihrauch strömt uns entgegen - im Hochgestühl - nah dem Altar singen zwei Mönche im Wechsel - die Feier birgt eine tiefe Mystik in sich, die jeden sofort durchdringtn. Am Ende der Eucharistiefeier - zu der nur die Orthodoxen zugelassen wurden - verteilt der Priester an alle anwesenden Priester und die Gemeinde gesegnetes Brot, bevor wir vor der Kirche von einem blauen Himmel zu einem neuen Tag empfangen werden.
Noch vor 3 Tagen war ich in Jerusalem und habe mich auf die erste größere Reise mit der Studentenschaft der Ecole Biblique gefreut - geleitet von Pater Eeckhout OP. Nun waren wir bereits 3 Tage durch die Negevwüste gereist und gewandert und haben dabei viele mächtige Schluchten, bezaubernde Oasen, glitzernde Sandwüsten, große Krater und sogar einige Beduinen und ihre Dromedare bewundert, die auf ihren Dromedaren mindestens so würdevoll wie ein Maharadscha auf seinem Elefanten wirken.
Heute werden wir noch auf den Sinai steigen und ich werde mit Wiliam - einem peruanischen Dominikaner - versuchen auf abgelegenen Wegen die Felsen im Free Climbing zu erklimmen. Morgen werden wir nach Elat fahren und in einem Resort tauchen und den bunten Fischen beobachten. Es wird bestimmt super!
Weiterhin Gottes Segen,
Johannes